Motivation durch das, worauf es ankommt

Bild: Szene aus »Das erstaunliche Leben des Walter Mitty«
Bildquelle: filmstarts.de

»Schöne Dinge fragen nicht nach Aufmerksamkeit.«

Kennen Sie den Film, aus dem dieses Zitat stammt? Wenn nicht: Es ist die fiktive Geschichte von Walter Mitty (Ben Stiller), einem Fotoarchivar beim Life-Magazin. Und in der wird erzählt, wie sich Walter auf eine wahnwitzige Abenteuerreise bis an die entlegensten Orte der Welt begibt, nur um das vermisste Negativ vom Titelfoto für die letzte Printausgabe zu finden. – Denn aus dem Magazin soll in Zukunft ein Onlinemedium werden.

Von Geisterkatzen …

Irgendwo im Hochgebirge des Hindukusch trifft er schließlich auf Sean O’Connell (Sean Penn), den Fotografen des besagten Bildes. Der lauert dort mit seiner Kamera gerade einem Schneeleoparden auf. Welcher, wie O’Connell zu Walter sagt, auch Geisterkatze (eigentlich »Geist der Berge«) genannt wird, weil er sich praktisch so gut wie nie blicken lässt. Worauf der Satz folgt: „Schöne Dinge fragen nicht nach Aufmerksamkeit.“

… und der „Quintessenz des Lebens“

Wie sich im weiteren Verlauf des Gesprächs noch herausstellt, ist das gesuchte Negativ wohl versehentlich im Müll gelandet. Daher fragt Walter, was denn auf dem Bild zu sehen war. Und O’Connell – der es als »Quintessenz des Lebens« bezeichnet – antwortet ihm: „Nennen wir es einfach ‘ne Geisterkatze, Walter Mitty.“

Natürlich taucht das vermisste Foto gegen Ende des Films noch auf und es zeigt – ACHTUNG SPOILER: Walter Mitty, wie dieser gerade einen Kontaktabzug begutachtet. Auf dem Titelbild der letzten Printausgabe steht dann daneben zu lesen: »Dedicated to the People Who Made It« (Den Menschen gewidmet, die es gemacht haben).

Mit anderen Worten: Der Starfotograf Sean O’Connell betrachtet es als die Quintessenz des Lebens – also das, worauf es ankommt und NICHT den Sinn darin –, wie eine »Geisterkatze«, ohne laut zu brüllen „Hey Leute, seht mal her, wie toll und schön ich bin!“ (Dieser Typus wird übrigens in einem genial widerwärtigen Stil von Adam Scott verkörpert.), einfach nur einen guten Job zu machen.

Was meine Intention beschreibt

Das hat mich sehr inspiriert und ist daher auch der Grund dafür, warum ich Ihnen hier von diesem Film »Das erstaunliche Leben des Walter Mitty« überhaupt erzähle. Denn bildhafter – im wahrsten Sinne des Wortes – hätte ich selbst nie ausdrücken können, was exakt meinem eigenen Bestreben gleicht: Jede Aufgabe so durchführen, dass das Ergebnis für sich selbst spricht!

Aktualisiert am 28. August 2024

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