Nachdem ich im ersten Teil dieses Tutorials die Grundeinstellungen besprochen habe, geht es hier im zweiten Teil nun um die praktische Anwendung des Preflights und den damit – besonders für Anfänger – verbunden Nutzen zum Kennenlernen von InDesign.
Wichtige Schritte vor dem Gestalten eines neuen Dokuments
Bevor du damit beginnst ein neues Dokument für den Druck anzulegen, empfiehlt es sich mit deiner Druckerei die Vorgaben für das Layout (Beschnittzugabe, Sicherheitsabstand, Linienstärke) und die Druckdaten (Dateiformat, Farbprofil) abzuklären.
Liegen alle Informationen vor, können diese sowohl bei der Anlage des neuen Dokuments als auch bei den Einstellungen für das Preflight, gleich mit berücksichtigt werden.
Workflow: Druckvorlage für eine Visitenkarte
Mit Ausnahme des Gestaltungsprozesses zeige ich dir im Folgenden den gesamten Arbeitsablauf für das Erstellen einer gebrauchsfähigen Druckdatei im PDF-Format.
Ich beginne damit, ein neues Dokument in InDesign mit den Layoutvorgaben 2 mm Beschnittzugabe (auch Anschnitt genannt), 3 mm Sicherheitsabstand und einer Linienstärke von mindestens 0,125 pt anzulegen. Die Standardmaße für eine Visitenkarte sind 85 x 55 mm.
5. Fehlerkorrektur FARBE > Farbraum ist nicht zulässig > Rechteck
InDesign | Fehlerkorrektur ‚FARBE‘ > ‚Farbraum ist nicht zulässig‘ > ‚Rechteck‘ – Bild 1: Auswahl fehlerhaftes Objekt (grüner Pfeil) durch Klick auf Seitennummer (gelber Pfeil); Problem und Lösungsweg werden im Bereich ‚Informationen‘ (gelbe Umrandung) angezeigt
InDesign | Fehlerkorrektur ‚FARBE‘ > ‚Farbraum ist nicht zulässig‘ > ‚Rechteck‘ – Bild 2: Öffnen des Farbfelder-Bedienfeldes
InDesign | Fehlerkorrektur ‚FARBE‘ > ‚Farbraum ist nicht zulässig‘ > ‚Rechteck‘ – Bild 3: Farbe von RGB Schwarz (gelbe Umrandung) nach ‚[Schwarz]‘ CMYK (Pfeil) ändern
InDesign | Fehlerkorrektur ‚FARBE‘ > ‚Farbraum ist nicht zulässig‘ > ‚Rechteck‘ – Bild 4: Wiederholung für zweites Objekt ‚Rechteck‘
6. Fehlerkorrektur FARBE > Farbraum ist nicht zulässig > verknüpfte Illustrator-Datei
InDesign | Fehlerkorrektur ‚FARBE‘ > ‚Farbraum ist nicht zulässig‘ > verknüpfte Illustrator-Datei – Bild 1: Aktivierung fehlerhaftes Illustrator-Objekt
InDesign | Fehlerkorrektur ‚FARBE‘ > ‚Farbraum ist nicht zulässig‘ > verknüpfte Illustrator-Datei – Bild 2: Rechtsklick zum Öffnen des Kontextmenüs ✱
InDesign | Fehlerkorrektur ‚FARBE‘ > ‚Farbraum ist nicht zulässig‘ > verknüpfte Illustrator-Datei – Bild 3: ‚Original bearbeiten‘ öffnet verknüpfte Datei im Illustrator
InDesign | Fehlerkorrektur ‚FARBE‘ > ‚Farbraum ist nicht zulässig‘ > verknüpfte Illustrator-Datei – Bild 4: Ändern des Farbmodus in Illustrator über ‚Datei‘ > ‚Dokumentfarbmodus‘ > ‚CMYK-Farbe‘
InDesign | Fehlerkorrektur ‚FARBE‘ > ‚Farbraum ist nicht zulässig‘ > verknüpfte Illustrator-Datei – Bild 5: ‚Profil zuweisen…‘
InDesign | Fehlerkorrektur ‚FARBE‘ > ‚Farbraum ist nicht zulässig‘ > verknüpfte Illustrator-Datei – Bild 6: Auswahl Farbprofil – Schritt I
InDesign | Fehlerkorrektur ‚FARBE‘ > ‚Farbraum ist nicht zulässig‘ > verknüpfte Illustrator-Datei – Bild 7: Auswahl Farbprofil – Schritt II
InDesign | Fehlerkorrektur ‚FARBE‘ > ‚Farbraum ist nicht zulässig‘ > verknüpfte Illustrator-Datei – Bild 8: Auswahl Farbprofil – Schritt III
InDesign | Fehlerkorrektur ‚FARBE‘ > ‚Farbraum ist nicht zulässig‘ > verknüpfte Illustrator-Datei – Bild 9: Kontrolle der Farbwerte (gelb eingekreist) über Objektauswahl im Ebenen-Bedienfeld (gelber Pfeil) > Doppelklick auf das Feld Fläche oder das Feld Kontur im Werkzeugbedienfeld (grüner Pfeil), zum Öffnen der Dialogbox
Farbwähler
InDesign | Fehlerkorrektur ‚FARBE‘ > ‚Farbraum ist nicht zulässig‘ > verknüpfte Illustrator-Datei – Bild 10: Bestätige (blauer Pfeil) Farbanpassung (gelbe Umrandung) nach korrigiertem Hexadezimalwert (grün eingekreist)
InDesign | Fehlerkorrektur ‚FARBE‘ > ‚Farbraum ist nicht zulässig‘ > verknüpfte Illustrator-Datei – Bild 11: Flächen (Pfeil) oder Konturen mit nach CMYK konvertiertem (gelbes Rechteck) RGB-Schwarz (#000) …
InDesign | Fehlerkorrektur ‚FARBE‘ > ‚Farbraum ist nicht zulässig‘ > verknüpfte Illustrator-Datei – Bild 12: … nach K (Keycolor) 100% ändern
InDesign | Fehlerkorrektur ‚FARBE‘ > ‚Farbraum ist nicht zulässig‘ > verknüpfte Illustrator-Datei – Bild 13: ‚Datei‘ > ‚Speichern‘
✱ Hinweis für Adobe-Neulinge: Die auf der Arbeitsoberfläche von InDesign am rechten Bildschirmrand liegenden Bedienfelder sind in der Anordnung frei konfigurierbar; sodass ich nicht davon ausgehe, dass deine Einstellungen denen auf meinen Screenshots entsprechen. Du findest aber alle Bedienfelder genauso gut in der Menüleiste unter Fenster.
7. Fehlerkorrektur FARBE > Farbraum ist nicht zulässig > Textinhalte
InDesign | Fehlerkorrektur ‚FARBE‘ > ‚Farbraum ist nicht zulässig‘ > Textinhalte – Bild 1: Fehlerinfo (gelb) und Preflight ‚Auf Symbole minimieren‘ (grün)
InDesign | Fehlerkorrektur ‚FARBE‘ > ‚Farbraum ist nicht zulässig‘ > Textinhalte – Bild 2: Von Objekt- zu Textsteuerung wechseln (gelb); Öffnen des Farbfelder-Bedienfeldes (grün)
InDesign | Fehlerkorrektur ‚FARBE‘ > ‚Farbraum ist nicht zulässig‘ > Textinhalte – Bild 3: Textfarbe auf ‚[Schwarz]‘ setzen
8. Fehlerkorrektur BILDER und OBJEKTE > Probleme beim Anschnitt/Zuschnitt > Textrahmen
InDesign | Fehlerkorrektur ‚BILDER und OBJEKTE‘ > ‚Probleme beim Anschnitt/Zuschnitt‘ > ‚Textrahmen‘ – Bild 1: Fehlerbeschreibung
InDesign | Fehlerkorrektur ‚BILDER und OBJEKTE‘ > ‚Probleme beim Anschnitt/Zuschnitt‘ > ‚Textrahmen‘ – Bild 2: Anpassen der Preflight-Werte > Öffnen des Preflight-Menüs
InDesign | Fehlerkorrektur ‚BILDER und OBJEKTE‘ > ‚Probleme beim Anschnitt/Zuschnitt‘ > ‚Textrahmen‘ – Bild 3: Anpassen der Preflight-Werte > ‚Profile definieren…‘
InDesign | Fehlerkorrektur ‚BILDER und OBJEKTE‘ > ‚Probleme beim Anschnitt/Zuschnitt‘ > ‚Textrahmen‘ – Bild 4: Anpassen der Preflight-Werte > ‚BILDER und OBJEKTE‘ > ‚Probleme beim Anschnitt/Zuschnitt‘ > ‚Satzspiegel (Versatz vom Zuschnitt)‘ von 6,35 mm nach 3 mm ändern
InDesign | Fehlerkorrektur ‚BILDER und OBJEKTE‘ > ‚Probleme beim Anschnitt/Zuschnitt‘ > ‚Textrahmen‘ – Bild 5: Anpassen der Preflight-Werte > Maßeingabe bei aktivem Verkettungsbutton (gelb) > [Speichern] und [OK]
InDesign | Fehlerkorrektur ‚BILDER und OBJEKTE‘ > ‚Probleme beim Anschnitt/Zuschnitt‘ > ‚Textrahmen‘ – Bild 6: ‚Ansicht‘ > ‚Bildschirmmodus‘ > ‚Anschnitt‘
InDesign | Fehlerkorrektur ‚BILDER und OBJEKTE‘ > ‚Probleme beim Anschnitt/Zuschnitt‘ > ‚Textrahmen‘ – Bild 7: Dokumentansicht mit Anschnittlinien
InDesign | Fehlerkorrektur ‚BILDER und OBJEKTE‘ > ‚Probleme beim Anschnitt/Zuschnitt‘ > ‚Textrahmen‘ – Bild 8: Öffnen des Absatzformate-Bedienfeldes
InDesign | Fehlerkorrektur ‚BILDER und OBJEKTE‘ > ‚Probleme beim Anschnitt/Zuschnitt‘ > ‚Textrahmen‘ – Bild 9: ‚Neues Format erstellen‘
InDesign | Fehlerkorrektur ‚BILDER und OBJEKTE‘ > ‚Probleme beim Anschnitt/Zuschnitt‘ > ‚Textrahmen‘ – Bild 10: Rechtsklick > ‚“Absatzformat 1″ bearbeiten…
InDesign | Fehlerkorrektur ‚BILDER und OBJEKTE‘ > ‚Probleme beim Anschnitt/Zuschnitt‘ > ‚Textrahmen‘ – Bild 11: Einen Formatnamen vergeben (hier „Beschreibung“)
InDesign | Fehlerkorrektur ‚BILDER und OBJEKTE‘ > ‚Probleme beim Anschnitt/Zuschnitt‘ > ‚Textrahmen‘ – Bild 12: ‚Grundlegende Zeichenformate‘ > ‚Laufweite‘ von 0 auf -20 ändern und Dialog mit [OK] schließen
InDesign | Fehlerkorrektur ‚BILDER und OBJEKTE‘ > ‚Probleme beim Anschnitt/Zuschnitt‘ > ‚Textrahmen‘ – Bild 13: Aktualisierte Ansicht des Absatzformate-Bedienfeldes
InDesign | Fehlerkorrektur ‚BILDER und OBJEKTE‘ > ‚Probleme beim Anschnitt/Zuschnitt‘ > ‚Textrahmen‘ – Bild 14: ‚Objekt‘ > ‚Anpassen‘ > ‚Rahmen an Inhalt anpassen‘
InDesign | Fehlerkorrektur ‚BILDER und OBJEKTE‘ > ‚Probleme beim Anschnitt/Zuschnitt‘ > ‚Textrahmen‘ – Bild 15: Ansicht modifiziertes Textelement
InDesign | Fehlerkorrektur ‚BILDER und OBJEKTE‘ > ‚Probleme beim Anschnitt/Zuschnitt‘ > ‚Textrahmen‘ – Bild 16: Textelement ‚An horizontaler Mittelachse ausrichten‘
InDesign | Fehlerkorrektur ‚BILDER und OBJEKTE‘ > ‚Probleme beim Anschnitt/Zuschnitt‘ > ‚Textrahmen‘ – Bild 17: Horizontal mittig ausgerichtetes Textelement
»Typekit-Schriften werden von InDesign aus Lizenzgründen nicht mitverpackt. […] Beim Verpacken[1] von InDesign-Dateien werden benutzte Schriften mitverpackt (kopiert). So, dass Empfänger der verpackten Datei die benutzten Schriften auch haben. Nicht so bei Schriften, die über Typekit geladen wurden. Hier geht Adobe davon aus, dass Empfänger den Typekit-Dienst auch aktiv haben und sich InDesign die verwendeten Schriften automatisch von Typekit lädt.
Das geht so lange gut, wie Empfänger die Creative Cloud mit der Option Typekit nutzen und nicht mit CS6 arbeiten. Weil mit CS6 gab es Typekit noch nicht. Kannst du dies nicht sicherstellen, kann es sich lohnen, auf allfällig verwendete Tyepkit-Schriften hingewiesen zu werden.« (Quelle: Publishingblog.ch)
[1]»Der Befehl Verpacken stellt sicher, dass alle Schriften und verknüpften Grafiken in Ihrer Adobe InDesign CC-Datei verfügbar sind, wenn Sie sie an eine Druckerei senden. Er erstellt außerdem einen benutzerdefinierten Bericht mit sämtlichen für den Druck des Dokuments erforderlichen Informationen.« (Quelle: Adobe InDesign – Lernressourcen und Support)
Für den Export in das PDF-Format hat diese Fehlermeldung keine Bedeutung.
12. Fehlerkorrektur TEXT > Nicht proportionale Schriftenskalierung
InDesign | Dokument nach PDF (Druck) exportieren – Bild 1: ‚Datei‘ > ‚Exportieren…‘
InDesign | Dokument nach PDF (Druck) exportieren – Bild 2: Windows Explorer > [Speichern]
InDesign | Dokument nach PDF (Druck) exportieren – Bild 3: PDF-Export-Dialog > ‚Allgemein‘ > ‚Adobe PDF-Vorgabe‘
InDesign | Dokument nach PDF (Druck) exportieren – Bild 4: PDF-Export-Dialog > ‚Allgemein‘ > ‚Adobe PDF-Vorgabe‘ wählen
InDesign | Dokument nach PDF (Druck) exportieren – Bild 5: PDF-Export-Dialog > ‚Marken und Anschnitt‘ > ‚Anschnitteinstellungen des Dokuments verwenden‘
InDesign | Dokument nach PDF (Druck) exportieren – Bild 6: PDF-Export-Dialog > ‚Marken und Anschnitt‘ > ‚Anschnitteinstellungen des Dokuments verwenden‘ > ‚Anschnitt:‘
InDesign | Dokument nach PDF (Druck) exportieren – Bild 8: PDF-Export-Dialog > ‚Ausgabe‘ > ‚Ziel‘ > ‚PSO Uncoated v3 (FOGRA52)‘
InDesign | Dokument nach PDF (Druck) exportieren – Bild 9: PDF-Export-Dialog > ‚Ausgabe‘ > [Exportieren]
✱ »In Zielprofil konvertieren (Werte beibehalten) […] Damit stellen Sie sicher, dass alle RGB-Objekte in den Zielfarbraum des in der Option Ziel gewählten Profils konvertiert werden. Alle CMYK-Objekte – auch wenn Sie ein vom Dokumentprofil abweichendes ICC-Profil angehängt haben – werden hingegen nicht konvertiert.« (Quelle: “Adobe InDesign CC – Das umfassende Handbuch“)
Die Druckdatei ist somit fertiggestellt und bereit für den Upload oder die Übermittlung per E-Mail an die Druckerei deiner Wahl.
Bild: InDesign | Druckfähige PDF-Datei; Ansicht mit Anschnittmarkierung (grüner Rahmen) > ‚Einstellungen‘ > ‚Seitenanzeige‘ > ‚Seiteninhalt und
-informationen‘ > aktiviere ‚Objekt-, Endformat- und Anschnitt-Rahmen einblenden‘
Aus Fehlern lernen
Ich glaube, treffender kann man den Vorteil aus der Anwendung des Preflights gar nicht beschreiben. Beachtet man nur die ausführlichen Fehlerinformationen Problem: …, Erforderlich: … und Lösung: …, so lernt man gleich während der Gestaltung, wie sich mit welchen Tools, aus einer grafischen Idee eine funktionierende Druckdatei anfertigen lässt.
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